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Oase der Freude: Gut besuchte Auftaktveranstaltung

Unterstützer der Freude der Oase

Der Ratssaal im Rathaus von Buckenhof war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Verein „Freunde der Oase der Freude e.V.“ hatte am 3. Dezember 2019 eingeladen, um über seine Ziele und Anliegen zu informieren. Für den unterhaltsamen Rahmen sorgten der Autor Johannes Wilkes und der weltbekannt Kanunspieler Gilbert Yammine. Während Thomas A. H. Schöck, Vorsitzender des Vereins, davon erzählte, wie es zur  Vereinsgründung in Erlangen kam, schilderte Prof. Georges Tamer, stellvertretender Vorsitzender, wie wichtig das Wahat al-Farah (Oase der Freude), eine Einrichtung für behinderte Menschen im Nordlibanon, ist. Er selbst ist durch eine Kinderlähmung seit dem 2. Lebensjahr auf einen Rollstuhl angewiesen und hat sich schon in jungen Jahren dafür eingesetzt, dass Menschen mit Behinderung nicht ausgeschlossen werden, sondern in der Gesellschaft integriert werden – ohne Vorbehalte und Vorurteile.

 

Georges Tamer: „Genauso wie es normal ist, dass es in einem botanischen Garten Pflanzen unterschiedlicher Gestalten, Farben und Düfte gibt, sind in einer entwickelten Gesellschaft Behinderte mit ihren unterschiedlichen Behinderungen Teil der heterogenen Realität. Sie sind keine Exoten, keine Außenseiter, keine Mitleidobjekte. Sie gehören ganz einfach zur vielfältigen Wirklichkeit des menschlichen Daseins. Dass Behinderte auf Hilfsmittel angewiesen sind, sollte auch zur Realität gehören, genauso wie Menschen Kleider brauchen, um sich vor klimatischen Extremen zu schützen. Der eine setzt sich einen Hut auf, der andere trägt einen Regenschirm, und ist nicht auch ein Lippenstift ein Hilfsmittel? Eine Brille kann alles sein, vom modischen Accessoire bis zur unverzichtbaren Sehhilfe. Wo ist also die Grenze zwischen Optimierung eines Nichtbehinderten und eines Behinderten? Es ist nur eine Frage der Wahrnehmung.“

 

Deutlich wurde an diesem Abend, wie wichtig die Oase der Freude (Wahat al-Farah) für den Nordlibanon ist und wie dringend finanzielle Mittel benötigt werden, um etwa Renovierungen durchzuführen und neue Räume für Lern- und Arbeitsplätze zu schaffen. Hier setzt der Verein „Freunde der Oase der Freude“ an und versucht über aktive Öffentlichkeitsarbeit das Projekt zu unterstützen. Ein Projekt, das ebenso von der Stadt Erlangen im Rahmen einer Projektpartnerschaft auf verschiedenen Ebenen gefördert wird. Aktuell geht es darum eine „Wahat-Farm“, eine Art Jugendfarm für eine tiergestützte Pädagogik, für Kinder mit und ohne Behinderung aufzubauen, um den Abbau von Barrieren zu fördern und die Inklusion vor Ort zu verbessern.

 

Auch für den Autor und Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. med. Johannes Wilkes ist Inklusion ein zentrales Thema. Deswegen hat er sich sofort bereit erklärt, den Verein mit einer Benefizlesung und den Einnahmen aus dem Verkauf seines neuen Krimis „Abgestürzt“ an diesem Abend zu unterstützen. Sehr unterhaltsam las er aus seinem Krimi vor, garniert mit kriminalistischen Anekdoten. Im Wechsel mit Gilbert Yammine, der an seinem Kanun, einer orientalischen Kastenzitter, Lieder aus seiner libanesischen Heimat spielte, gelang dem Verein ein Abend, der sowohl informativ als auch anregend war. Viele der Besucherinnen und Besucher unterhielten sich im Nachgang mit den Initiatoren des Vereins, um noch mehr über die Arbeit von Wahat al-Farah zu erfahren.

 

Wenn auch Sie den Verein unterstützen möchten, können Sie Mitglied werden oder spenden. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden an den Verein bitte an:

 

Freunde der Oase der Freude e.V.
Stadt- und Kreissparkasse
Erlangen Höchstadt Herzogenaurach
IBAN DE 30 7635 0000 0060 1044 41
BIC BYLADEM1ERH

 

Den Antrag zur Mitgliedschaft können Interessierte hier herunterladen: Mitgliedsantrag

 

Weitere Informationen:

Freunde der Oase der Freude e.V.
Vorsitzender Thomas A. H. Schöck
Coubertinstraße 20
90768 Fürth
Tel. +49 911 72 01 61
Fax +49 911 72 30 803
E-Mail info@fdodf.de