Herzlich Willkommen

Helfen Sie uns helfen und geben Sie Menschen mit geistiger Behinderung eine neue Heimat.

In der libanesischen Gesellschaft werden Menschen mit Behinderung häufig ausgegrenzt, Bildung und Fachbetreuung eines behinderten Kindes werden zugunsten der Ausbildung eines gesunden Kindes zurückgestellt. Die Organisation Wahat al-Farah (Oase der Freude) in der nordlibanesischen Kommune Bkeftine unterhält eine Schule mit Plätzen für 55 Kinder mit geistiger Behinderung sowie eine Werkstatt, die Arbeitsmöglichkeiten für 95 Menschen mit geistiger Behinderung bietet. Das Einzugsgebiet von Wahat al-Farah reicht weit über die Grenze der Kommune hinaus: von Koura bis nach Tripoli, Akkar, Zgharta und Batroun. Es gibt Kinder, die einen Schulweg von zwei Stunden auf sich nehmen, um Wahat al-Farah besuchen zu können.

 

Der Bedarf übersteigt aber bei weitem die Anzahl an verfügbaren Plätzen, die Kapazitäten sind ausgeschöpft, es fehlt an finanziellen Mitteln.

Impressionen Wahat al-Farah – Oase der Freude.

Die Ziele des Vereins „Freunde der Oase der Freude e.V.“

Schätze mich wegen meiner Fähigkeiten, nicht wegen meiner Behinderung – Know Me for My Ability Not My Disability

Die Einrichtung Wahat al-Farah ist (wie einige andere Einrichtungen auch) eine tragende Säule für Menschen mit Behinderung im Nordlibanon. Hier werden sie gefördert, finden sie entsprechende Möglichkeiten sich zu verwirklichen, können sie ihre Fähigkeiten erkennen und ausbauen. In Wahat al-Farah gibt es geschultes Personal, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung individuell unterstützen können. Damit Wahat al-Farah auch in Zukunft diese Rolle einnehmen und sie weiter ausbauen kann, hat sich der Verein „Freunde der Oase der Freude e.V.“ in Erlangen gebildet.

 

Die Ziele der Freunde der Oase der Freude e.V.:

– weiterer Auf- und Ausbau von Plätzen für Menschen mit geistiger Behinderung im Nordlibanon

– Ersatzbeschaffung und Neuanschaffung von Material und Lernwerkzeugen

– Finanzielle Beteiligung an Material-, Personal- und Raumkosten

– Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, um für Spendengelder zu werben

 

Mehr Informationen finden Sie in unserem Flyer Freunde der Oase der Freude e.V. (PDF)

Wie es dazu kam.

Gegründet wurde der Verein auf Initiative unter anderem von Prof. Dr. Georges Tamer, Lehrstuhl für Orientalische Philologie und Islamwissenschaft und Leiter der Forschungsstelle Key Concepts in Interreligious Discourses (KCID), FAU Erlangen-Nürnberg, Thomas A. H. Schöck, ehemaliger Kanzler der FAU, Angela und Hartmut Dörfler, Einrichtungshaus Dörfler, und Marlene Wüstner, ehemalige berufsmäßige Stadträtin der Stadt Erlangen. Als Teil einer Reisegruppe, die sich über die Arbeit von Wahat al-Farah (Oase der Freude) informierte, konnten sie sich vor Ort ein Bild von der Bedeutung des Projektes machen. Es wurde schnell klar, wie groß der Bedarf noch ist. Spontan entschlossen sie sich einen Verein ins Leben zu rufen, um die Oase nicht versiegen zu lassen.

Freunde der Oasae der Freude

„Ich begleite die Oase der Freude seit ihrer Entstehung. Immer wieder stelle ich fest, dass diese Einrichtung ihren Namen tatsächlich verdient. Trotz unterschiedlicher  Schwierigkeiten gelingt es ihr, Menschen mit geistiger Behinderung, die unter schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen leben, Geborgenheit, Anerkennung und Lebensperspektiven zu gewährleisten. Dort werden geistig eingeschränkte Kinder und Erwachsene professionell, liebevoll und mit großem Engagement betreut. Da sie  verschiedenen Religionsgemeinschaften angehören, leistet die Oase einen bedeutenden Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt im Libanon und trägt damit ebenfalls zur Bekämpfung von Fluchtursachen bei. Wir wollen die Oase unterstützen, damit sie ihre notwendige humanitäre Arbeit fortsetzt und weiter entwickelt.“

 

Prof. Dr. Georges Tamer, Stellv. Vorsitzender Freunde der Oase der Freude e.V.

Werden Sie Mitglied und helfen Sie uns.

Werden auch Sie ein Freund der „Freunde der Oase der Freude e.V.“ und fördern Sie mit uns als Mitglied …

 

– die Einrichtung für Menschen mit Behinderung Wahat al-Farah (Oase der Freude) im Libanon,
– Gleichberechtigung und Inklusion in der libanesischen Gesellschaft,
– einen Ort der friedlichen Begegnung in einer von Konflikten geprägten Region,
– den Auf- und Ausbau von qualifizierten Arbeitsmöglichkeiten,
– und damit die Bekämpfung von Flucht und Auswanderung.

 

Laden Sie hier Ihren Mitgliedsantrag hier herunter und schicken Sie ihn per Post, Fax oder E-Mail unterschrieben an:

 

Freunde der Oase der Freude e.V.
Thomas A. H. Schöck
Coubertinstraße 20
90768 Fürth
Fax +49 911 72 30 803
info@fdodf.de

 

Wir freuen uns auf Sie. Gemeinsam können wir Großes bewirken.

Freunde der Oase der Freude: Spenden und unterstützen.

Neben einer Mitgliedschaft können Sie den Verein auch über eine Spende unterstützen. Der Verein ist als gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt (Finanzamt Erlangen, Steuer-Nummer 216/108/51131, Amtsgericht Fürth, Vereinsregister Fürth Nr. 201280).

 

Bankverbindung:

Freunde der Oase der Freude e.V.
Stadt- und Kreissparkasse
Erlangen Höchstadt Herzogenaurach
IBAN DE 30 7635 0000 0060 1044 41
BIC BYLADEM1ERH

 

Vereinsregister beim AG Fürth Nr. 201280. Als gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt durch Bescheid des Finanzamts Erlangen vom 25.6.2019, Steuer-Nummer 216/108/51131, Gläubigeridentifikationsnummer: DE 19ZZZ00002256429

Der Vorstand

Thomas A. H. Schöck

Vorsitzender

Freunde der Oase der Freude e.V.

Prof. Dr. Georges Tamer

Stellv. Vorsitzender

Freunde der Oase der Freude e.V.

Hartmut Dörfler

Schatzmeister

Freunde der Oase der Freude e.V.

 

Was verbindet Erlangen mit dem Libanon?

Der seit 2011 in Syrien herrschende Bürgerkrieg hat Millionen Syrer*innen zur Flucht gezwungen. Der Libanon ist eines der drei wichtigsten Erstaufnahmeländer syrischer Geflüchteter. Kein anderes Land hat im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl so viele syrische Geflüchtete aufgenommen. Man rechnet mit 1,1 Mio. geflüchteten Syrer*innen im Libanon – eine extreme Herausforderung für das Land und seine 4,5 Mio. Einwohner. In der Kommune Bkeftine leben ca. 1.200 Einwohner, die Anzahl der dort lebenden syrischen Geflüchteten schwankt saisonbedingt zwischen 280 und 750.

 

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Initiative „Kommunales Know-how für Nahost“ ins Leben gerufen. Mit der Förderung partnerschaftlicher Zusammenarbeit deutscher Kommunen und Kommunen in den drei wichtigsten Erstaufnahmeländern syrischer Geflüchteter (Jordanien, Libanon, Türkei) werden Know-how vermittelt und Kommunen in Nahost gestärkt. Um die Betreuungs- und Bildungsangebote für Menschen mit geistiger Behinderung ausbauen zu können, suchten die Kommune Bkeftine und Wahat Al-Farah Partner für eine Projektpartnerschaft. Im Rahmen der Auftaktkonferenz deutsch-libanesische kommunale Partnerschaften, Ende Februar 2018 von der Engagement Global gGmbH mit ihrer Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt in München organisiert, trafen sich Vertreter*innen der Kommunen Erlangen und Bkeftine sowie der Einrichtungen für geistig behinderte Menschen Wahat al-Farah und der Lebenshilfe Erlangen. Bei anschließenden Fachbesuchen in Erlangen stellte sich schnell heraus, dass ein Fachaustausch im Bereich inklusiver Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere im Bereich Umweltpädagogik und tiergestützter Pädagogik, einen Beitrag zur Verbesserung der Betreuung geistig behinderter Menschen in Bkeftine und Umgebung leisten würde.

 

Daher stellte die Stadt Erlangen einen Projektantrag an die Engagement Global gGmbH / Servicestelle Kommunen in der Einen Welt zur Förderung dieser Projektpartnerschaft durch das Programm „Schnellstarterpaket I (SSPI) “. Kooperationspartner für diesen Fachaustausch waren neben der Stadt Erlangen und der Kommune Bkeftine auf deutscher Seite die Lebenshilfe Erlangen e.V., die Umweltstation Jugendfarm sowie auf libanesischer Seite Wahat Al-Farah. Dieser Know-how-Transfer sollte ursprünglich durch einen Fachaustausch zwischen Vertreter*innen der Stadtverwaltung Erlangen und Bkeftine zum Thema Inklusion als kommunale Aufgabe ergänzt werden. Bei der Austauschreise in den Libanon im Juli 2018 stellte sich jedoch heraus, dass für die Akteure der Behindertenarbeit andere dringliche Themen existieren und aufgrund der unterschiedlichen Verwaltungsstrukturen dieser Fachaustausch anders zu gestalten ist, so dass eine Änderung im Projekt notwendig war. Statt kommunaler Vertreter*innen besuchten von der Kommune in Abstimmung mit Wahat Al-Farah entsendete ehrenamtliche Akteure der Behindertenarbeit Erlangen, um sich zu um sich zum Thema Bewusstseinsbildung für die Belange und Rechte behinderter Menschen in der Gesellschaft auszutauschen.

 

(aus der Dokumentation Projektpartnerschaft)

Dr. Florian Janik

„Inklusion und die Bemühungen zum Abbau von Barrieren und Vorurteilen sind in Erlangen seit vielen Jahren das Anliegen von ehrenamtlichen Initiativen, Politik und Verwaltung. Mit der kommunalen Projektpartnerschaft zwischen Erlangen und der nordlibanesischen Kommune Bkeftine wollen wir unsere libanesischen Partner bei der wichtigen Arbeit unterstützen, die Betreuung von Menschen mit Behinderung in Bkeftine und Umgebung zu verbessern und das Bewusstsein für die Belange und Rechte von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft zu fördern.“

 

Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister von Erlangen